Die Klinik Diakonissen Linz mit ihren internationalen Fachspezialist:innen ist Pionierin in der Weiterentwicklung medizinischer Innovationen. Eine nachhaltige Behandlung und die Rückgewinnung der Lebensqualität der Patient:innen steht dabei stets im Fokus. Dr. Ákos Kynsburg, Facharzt für Orthopädie und seit Mai 2023 im Kollegium der Fußchirurgie, bringt seine Expertise und Erfahrung ein.
Herr Dr. Kynsburg, das Sprunggelenk wird täglich enormen Belastungen ausgesetzt. Dazu kommen oft ein stehender Beruf, Sport oder auch Übergewicht. Welche Schäden kann das Gelenk dadurch nehmen?
Dr. Ákos Kynsburg: Oftmals sind es Verletzungen wie eine Bänderdehnung bzw. ein Bänderriss oder Knochenbrüche, hervorgerufen durch maximale Belastung oder Verletzungen, viele schnelle Richtungswechsel oder Drehbewegungen, die im Sprunggelenk Schmerzen und Verletzungen verursachen. Abnützungen des Gelenkknorpels können zudem aufgrund der besonderen Biomechanik des oberen und unteren Sprunggelenks in der Spätfolge zu einer Sprunggelenksarthrose führen.
Eine Schädigung am Knorpel, eine Arthrose, kann weder operiert werden noch findet eine körpereigene Erneuerung statt. Welche Behandlungsmöglichkeiten werden angewendet?
Dr. Ákos Kynsburg: 28 Knochen, unzählige Gelenke und Bänder spielen in unserem Fuß perfekt zusammen und tragen unseren Körper. Verletzungen im Sprunggelenk – unserem Standfuß – können über Jahre zur Einschränkung der Bewegungsfreiheit führen. Gemeinsam mit Universitäts-Dozent Dr. Ernst Orthner, dem Pionier auf diesem Gebiet, wurde die Sprunggelenksprothese in den letzten Jahren weiterentwickelt. Implantiert wird diese bei einer fortgeschrittenen Sprunggelenksarthrose, um Patient:innen wieder eine schmerzfreie Belastungsfähigkeit und Beweglichkeit zu ermöglichen.
Wie funktioniert diese Prothese?
Dr. Ákos Kynsburg: Hüft- und Knieersatz sind seit Jahrzehnten aus der Medizin nicht mehr wegzudenken. Bei Füßen jedoch ist dies etwas komplexer. Ein steifes Sprunggelenk hilft niemandem, denn damit geht auch die Bewegung verloren. Mit einer Sprunggelenksprothese geben wir den Patient:innen langfristig wieder ein Mehr an Mobilität zurück. Das Besondere daran: Die Schablone zur Einpassung der Prothese wird im 3D-Drucker hergestellt und kann somit perfekt an die individuellen orthopädischen Voraussetzungen des Beins angepasst werden und ist auf die Hüft-, Knie- und Fußstellung des Patienten oder der Patientin perfekt und passgenau ausgerichtet. Umfangreiche ganganalytische Untersuchungen nach ersten Implantaten zeigen die deutliche Verbesserung der Gangphasen und des Abrollverhaltens des Fußes und Sprunggelenks. Zusätzlich lässt sich eine deutlich gesteigerte allgemeine Mobilität und Sportfähigkeit erkennen.
Wie lange ist diese Prothese voll funktionstüchtig?
Dr. Ákos Kynsburg: Im besten Fall hält die sogenannte Triple A Prothese – „Austrian Ancle Arthroplasty“ – zwischen 15 und 20 Jahre.
Unsere Spezialisten in der Fußchirurgie:
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- DR. FLORIAN DIRISAMER
- DR. HELMUT FLIESSER
- DR. MARTIN HAUSBERGER
- DR. RAINER HOCHGATTERER
- DR. AKOS KYNSBURG
- UNIV. DOZ. DR. ERNST ORTHNER
- DR. KLAUS PASTL
- DR. CHRISTIAN PATSCH
- DR. BERNHARD RUHS
- DR. ALEXANDER SCHWERTNER
- DR. MICHAEL STÖBICH
- DR. MARKUS WIPPLINGER